Der Voglerhof

Übernommen haben wir den Gutshof 1986. Von Anfang an war klar, dass wir den Hof nach Bioland-Richtlinien bewirtschaften wollen. Es folgten drei Jahre Umstellung und seit 1989 sind wir nun ein anerkannter Biohof.

Bis zu zehn unterschiedliche Kulturen auf den Ackerflächen gewährleisten eine abwechslungsreiche, gesunde Fruchtfolge. Die Wiesen bilden die Futtergrundlage für die 60 Milchkühe und ihre Nachzucht. Seit 2007 betreiben wir auch eine Biogasanlage, die sich direkt hinter dem Kuhstall befindet.

Zu unserem Team gehören unser fester Mitarbeiter sowie ein bis zwei Azubis, unsere Mitarbeiterinnen im Hofladen und saisonale Mitarbeiter.

Bildergalerie

Wirtschaftsweise vom Hof

Die biologische Bewirtschaftung der Felder funktioniert nicht einfach durch Weglassen von chemischen Dünge- und Spritzmitteln:

Die ökologischen Flächen lassen sich schon von weitem in der Landschaft erkennen. Häufig sind keine Fahrgassen vorhanden, weil die Flächen nicht gespritzt werden müssen. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass viele Unkräuter auf den Flächen wachsen, während die konventionellen Flächen „sauber“ sind.

Für den Landwirt sind Beikräuter eigentlich Unkräuter, weil sie mit der Kulturpflanze um Licht und Nährstoffe konkurrieren. Aus Naturschutzfachlicher Sicht sind Beikräuter erwünscht, weil sie die Artenvielfalt erhalten. Als Biolandwirt versuchen wir den „Unkrautdruck“ durch eine geschickte Fruchtfolge und mechanische Unkrautbekämpfung zu reduzieren.

Trotzdem sind die Erträge niedriger als in der konventionellen Landwirtschaft.

Ackerbau auf dem Voglerhof

Um Krankheits- und Schädlingsbefall sowie Unkraut vorzubeugen haben wir eine vielfältige Fruchtfolge:

  • Kleegras, Grassamenvermehrung
  • Weizen und Triticale
  • Silo- und Körnermais
  • Möhren und Rote Beete
  • Öllein, Raps und Hanf zur Ölgewinnung

Kleegras ist ein Grundbaustein der biologischen Landwirtschaft. Es fixiert Stickstoff aus der Luft und unterdrückt das Unkraut sehr gut. Die Diestel wird durch das fünfmalige Mähen zurückgedrängt. Das Kleegras wird an die Kühe verfüttert.

Öllein und Raps sind sehr empfindlich und können nur alle fünf bis sechs Jahre auf einem Feld angebaut werden. Damit wird die Grundlage für eine gute Qualität der Öle gelegt. Die Ölfürchte bauen wir für die Ölmühle Solling an.

Möhren, Rote Beerte und Mais sind Hackkulturen. Das Unkraut versuchen wir mit dem Striegel oder der Maschinenhacke zu regulieren. Die Möhren und Rote Beete werden von Hand gejätet.

Ein nachhaltiger Nährstoffkreislauf wird durch die Gärrestdüngung, den Anbau von Leguminosen und eine regelmäßige Naturkalkversorgung erreicht.

Grünland

Die vielen nicht befahrbaren Hanglagen gewähren unserem Jungvieh und den trockenstehenden Kühen eine herrliche Weidezeit. Die wüchsigeren, ebenen Stücke werden zur Silagegewinnung gemäht.

Bio-Kontrolle

Die Bioland-Regularien, nach denen wir mit Überzeugung arbeiten, heben sich von EU-Bio-Richtlinien durch höhere Ansprüche und klarere Grenzen ab: ein Mehraufwand, der höchste Qualität und Sicherheit erzeugt.

Der landwirtschaftliche Betrieb und der Hofladen werden von der ABCert AG (Ökokontrollstelle 006) überprüft.

Tierhaltung

Für unsere Kühe, Rinder und Kälber haben wir in den denkmalgeschützen Gebäuden von 1890 einen artgerechten Boxenlaufstall mit Außenfuttertisch und Laufhof sowie einen Tretmiststall eingebaut – alles nach den Vorgaben von Bioland. Sie können die Zufriedenheit der Tiere beobachten!

Denn den Sommer verbringen die Rinder auf den schönen Hangweiden zwischen Kirchbrak und Linse. Die Kühe genießen den Weidengang auf den Flächen rund um dem Hof.